Die Blutegeltherapie

Entgegen der landläufigen Meinung sind »Blutegel nicht schleimig und glitschig. Ihre Haut schimmert bei Lichteinfall in allen Regenbogenfarben und ist, wenn man sie berührt, trocken und rau. Es sind kleine wertvolle Helfer in der Naturheilpraxis und verdienen viel Lob und Anerkennung.
Zweck der Blutegeltherapie ist es, dass das Tier während der Saugphase soviel Hirudin (der Hauptwirkstoff des Blutegelsekrets) wie möglich in den menschlichen Körper pumpt. Dadurch wird das Blut verflüssigt. Der Speichel des Blutegels, der neben dem Hirudin weitere Wirkstoffe enthält, wirkt entzündungs- und gerinnungshemmend. Die Fließeigenschaft des Blutes wird verbessert; die Körpersäfte fließen leichter und schneller. So können auch Flüssigkeitsansammlungen im Körper zum Fließen gebracht werden und nicht länger auf die Nervenenden drücken!

Die heute in Praxen verwendeten Blutegel werden im Inland unter ständiger tierärztlicher Kontrolle gezüchtet, und werden über Apotheken o. einer spez. Zuchtfirma termingerecht für den Patienten bestellt und geliefert. Sie übertragen keine Krankheiten!

Indikationen:

  • Gelenkprobleme/entzündungen (Arthrosen/Arthritis)

  • Hämatome, Prellungen, Quetschungen

  • Sehnenscheidenentzündungen

  • Hüftdysplasien

  • Hufrehe

  • Ödeme

  • Phlegmone

  • Spat

  • Fesselträgerentzündungen, Gallen

  • Hufrollenentzündungen

  • Entzündungen der Strahlbeinbänder

  • Durchblutungsstörungen

  • Augenerkrankungen

  • Furunkel

  • Abszesse

  • Nervenentzündungen

  • Hautprobleme

  • Muskelprobleme

  • infizierte Insektenstiche

  • und sonst alle Arten entzündliche Prozesse



Vorgehen:
Nach einer Fellrasur um die vorgesehene Bißstelle wird die Haut mit einer Nadel angeritzt, damit ein Tropfen Blut austritt - die Egel beissen dann besser und an der Stelle, die ich mir vorstelle (meine Methode, andere Therapeuten lassen die Blutegel die Bißstelle selbst aussuchen, oder arbeiten mit Honigwasser) .
In der Regel bleiben die Egel über 15 min bis 1 Stunde hängen. Sie lösen sich nachdem sie sich vollgesaugt haben wieder von alleine. Ein vorheriges Abreissen ist nicht zu empfehlen- es kann zu Entzündungen der Bißstelle kommen. Danach blutet die Wunde nach- dies kann einige Stunden andauern. Wenn möglich wird ein leichter Verband angelegt- muss aber auch nicht sein. In manchen Fällen ist die auch nicht möglich (Je nach Umfang der Körperstatur...). Nachdem die Blutung zum Stillstand gekommen ist, bildet sich eine Krust über der Bißstelle- die Wunde heilt ab. Pferde können nach einigen Tagen problemlos wieder geritten werden. Am Tag der Behandlung sollte dem Tier allerdings Ruhe gegönnt werden- allzu grossen Anstrengungen also bitte vermeiden. Gassigehen reduzieren, Pferde nicht reiten.

Bitte setzten Sie Blutegel nicht als Laie an! DIe Therapie sollte erlernt werden!








oder beim Mensch: